18. August 2018
Und noch ein Artikel über uns im Focus: https://www.focus.de/immobilien/kaufen/immobilienkauf/neuer-online-trend-tauschen-statt-kaufen-wie-sie-auf-neuen-online-plattformen-ihr-traumhaus-finden_id_9431826.html
Der Wohnungsmarkt in Deutschland ist in beliebten Lagen so gut wie abgegrast. Glücklich ist, wer dann schon eine Immobilie hat. Denn die lässt sich sehr gut tauschen, statt verkaufen. FOCUS Online erklärt, wie Sie den richtigen Tauschpartner finden – und auf was Sie beim Tausch achten müssen.
Auf dem Immobilienmarkt wird das Angebot immer knapper. Die angebotenen Wohnungen sind entweder überteuert oder müssen für viel Geld instand gesetzt werden. Doch was tun, wenn das erste Kind kommt oder ein neuer Job ruft und man notgedrungen umziehen muss? Wer bereits eine Immobilie hat und aus familiären oder beruflichen Gründen den Wohnort wechseln muss, für den könnte ein Wohnungstausch eine echte Alternative sein.
Die Vorteile beim Tausch
Immobilien-Tauschportale werden immer beliebter. Lange Zeit gab es sie nur für Mietwohnungen. Seit einiger Zeit können auch Immobilienbesitzer die eigenen vier Wände gegen ein neues Zuhause tauschen. „Der größte Vorteil ist, dass Sie in einem umkämpften Markt beim Tausch etwas anzubieten haben“, erklärt Immobilienmakler Sebastian Weigert. „Sie haben somit bessere Karten bei der Wohnungssuche.“
Ein weiterer Vorteil besteht laut Weigert im besonderen Angebot: „Beim Immobilientausch finden Sie Objekte, die wahrscheinlich auf dem freien Markt nicht verfügbar sind.“ Häufig wollen Menschen ihre Immobilie nämlich nicht nur verkaufen, sondern sind gleichzeitig auf der Suche nach einem neuen Domizil. Der Tausch vereinfacht dabei den Weg vom alten zum neuen Zuhause. Da beide Parteien gleichzeitig bis zum Notar begleitet werden, tragen sie zudem kein Risiko, so Weigert.
Wie der Immobilientausch abläuft
Wer seine Immobilie tauschen will, muss sie zunächst mitsamt der wichtigsten Informationen inserieren. Dazu zählen unter anderem Ort und Lage, Alter, Größe und Zimmeranzahl. Anhand dieser Informationen wird dann ein Exposé erstellt. „In der Regel wollen die Menschen, dass Kontaktdaten und die Adresse des Objekts diskret behandelt werden“, sagt Weigert. Deshalb werden diese erst ausgehändigt, sobald beide Parteien ernsthaft an einem Tausch interessiert sind.
Im nächsten Schritt vereinbart der Betreiber der Online-Plattform einen Besichtigungstermin. Zudem wird der Wert der Immobilien ermittelt. Das ist wichtig, da bei zwei ungleichen Werten über einen Barausgleich verhandelt werden muss. Sind sich beide Parteien einig, kümmert sich der Betreiber um den Kaufvertrag sowie einen Notartermin.
Welche Kosten anfallen
Wer jetzt denkt, dass ein Wohnungstausch nichts kostet, der liegt falsch. „Grundsätzlich ist auch ein Tausch nichts anderes als ein Kauf beziehungsweise Verkauf“, sagt Weigert. Deshalb fallen auch dieselben Nebenkosten an.
- Die Grunderwerbsteuer beträgt je nach Bundesland zwischen 3,5 und 6,5 Prozent des Kaufpreises.
- Die Maklerprovision reicht von 3,57 bis 7,14 Prozent.
- Für den Notar und das Grundbuchamt fallen Kosten von rund zwei Prozent an.
Wem ein Immobilientausch hilft
Die Wohnungsknappheit in Deutschland macht vor allem jungen Familien zu schaffen. Ist das erste Kind auf dem Weg, muss aus der Zweizimmerwohnung schnell eine Dreizimmerwohnung werden. „Die Immobilie wächst jedoch nicht mit“, sagt Weigert.
Umgekehrt bewohnen ältere Menschen immer öfter eine zu große Wohnung – etwa dann, wenn der Ehepartner verstorben ist und die Kinder aus dem Haus sind. In diesem Fall kann das alleinige Bewirtschaften der Immobilie schwierig werden – eine kleinere Wohnung muss her. Mit einem Tausch ist allen geholfen.